Maria Montessori

Gegründet wurden die Montessori-Schulen von Maria Montessori, die in Italien geboren wurde und dort als erste Frau ein Medizinstudium mit Promotion abschloss.
Maria Montessori kam aus gutbürgerlichem Haus, war christlich und zudem sehr bereist.
Sie zeigte starkes Engagement für die Frauenrechte sowie allgemein für die Achtung der Persönlichkeitsrechte eines jeden Menschen.
In einem Krankenhaus, auf der psychiatrischen Station, arbeitete Maria Montessori mit angeblich schwachsinnigen Kindern, wobei sie im Laufe der Therapie feststellen konnte, dass diese Kinder nicht schwachsinnig waren, sondern ihnen bislang lediglich jegliche Förderung gefehlt hatte.
Maria Montessori entwickelte spezielle Arbeitsmaterialien, um die Kinder zu stimulieren, das „Sinnesmaterial“. Durch die Stimulierung der Sinne der Kinder gelang es, sie neugierig zu machen und ihre Aufmerksamkeit auf das Arbeitsmaterial zu lenken.
Maria Montessori gründete 1907 in San Lorenzo, einem Armenviertel von Rom, die erste Casa dei Bambini („Kinderhaus“), in dem zum Teil verwahrloste Kinder der sozialen Unterschicht betreut wurden und mit großem Erfolg binnen kürzester Zeit Rechnen und Schreiben lernten.
Hier verwirklichte M. Montessori erstmalig ihre Vorstellungen von Bildung und erweiterte ihre Methode. Die erste deutsche Montessorischule wurde zu Pfingsten 1923 in Jena in der ehemaligen Grundschule von Wenigenjena gegründet. Sie bestand bis 1929 und wurde dann von der nationalsozialistisch bestimmten Landesregierung von Thüringen verboten und geschlossen.
Das meist von den Eltern hergestellte Montessorimaterial wurde der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität übergeben.